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Effiziente Trinkwassererwärmung

Die Warmwasserbereitung beansprucht knapp 16 Prozent des gesamten Energiebedarfs neben der Raumwärme die meiste Energie. Die benötigte Energie für die Trinkwassererwärmung ist ausschließlich von der Personenzahl sowie dem Nutzerverhalten abhängig und birgt somit ein großes Einsparpotenzial. Zudem weisen Passivhäuser einen anderen Energiebedarf bei der Warmwasserbereitung auf, als Gebäude mit höherem Heizbedarf. Gerne steht Ihnen unser Fachpersonal bei der Ermittlung Ihres individuellen Bedarfs unterstützend zur Seite.

 

Trinkwasser kann sowohl zentral als auch dezentral erwärmt werden. Zentrale Anlagen sind meist Heizungsanlagen, die das Wasser mit erwärmen und dieses in einem großen gedämmten Speicher zur Nutzung bereithalten. Zentrale Anlagen lassen sich gut mit Solarthermieanlagen und Warmwasser-Wärmepumpen kombinieren. Letztere werden unabhängig von der Heizungsanlage installiert und nutzen die Abwärme der Heizungsanlage beziehungsweise im gleichen Raum aufgestellte Haushaltsgeräte. Bei zentralen Anlagen sollten Sie darauf achten, dass die Rohrleitungen zu den Zapfstellen nicht zu lang sind, da hier Wärmeverluste und somit übermäßige Kosten entstehen.

 

Die dezentrale Warmwasserbereitung ist von der Heizungsanlage getrennt und erfolgt in unmittelbarer Nähe der Zapfstelle. Damit benötigen Sie nur kurze Warmwasserleitungen und beugen Wärmeverlusten vor. Elektrische Durchlauferhitzer und Kleinspeicher können wahlweise mit installiert werden. Vollelektronische Durchlauferhitzer sind bei der dezentralen Trinkwassererwärmung die Anlage erster Wahl, da nur dann Warmwasser erzeugt wird, wenn es wirklich benötigt wird. Somit sind Wärmeverluste beinah ausgeschlossen.

 

Systeme zur Warmwasseraufbereitung

Durchlauferhitzer

Durchlauferhitzer - auch als Durchflusswassererwärmer bezeichnet – gehören zu den dezentralen Wassererhitzern. Sie werden mit Strom oder Gas betreiben und – im Gegensatz zum zentralen Warmwassersystem – in unmittelbarer Nähe der Entnahmestelle, also des Wasserhahns oder der Dusche montiert. Der Durchlauferhitzer schleust das kalte Trinkwasser in einer Rohrschlange im direkten Durchfluss durch eine kompakte Anlage. Während des Vorgangs wird das Kaltwasser – beispielsweise von einem integrierten Heizblock – auf die eingestellte Temperatur erhitzt. Durch seine speziellen Vor- und Nachteile eignet sich der Einsatz eines Durchlauferhitzers vor allem dort, wo nur geringe Warmwassermengen benötigt werden.

 

Die Vorteile eines Durchlauferhitzers

  • Er erhitzt nur die benötigte Wassermenge.
  • Das warme Wasser steht bereits nach einer kurzen Wartezeit zur Verfügung.
  • Die kurzen Leitungswege wirken Energie- und wassersparend, da auf der kurzen Distanz vom Erhitzer zum Wasserhahn nur wenig Wärmeverlust stattfindet. Zuvor fließt außerdem kaum kaltes Wasser ungenutzt ab.
  • Die kompakten Anlagen können auch bei begrenztem Platzangebot montiert werden.
  • Bei wenigen Wohnparteien sind die Kauf- und Installationskosten des Durchlauferhitzers im Vergleich zum Wasserspeicher günstiger. Bei mehreren Wohnparteien nähern sich die Kosten durch die höhere Zahl der benötigten Durchlauferhitzer jedoch an.
  • Geräte mit eigener Temperaturregelung erhitzen das durchlaufende Wasser nur auf die gewünschte Temperatur und nicht darüber hinaus. Das spart Energie.

 

Nachteile eines Durchlauferhitzers

  • Die hohe Wärmeleistung innerhalb des Durchlauferhitzers erfordert eine erhöhte Energieleistung.
  • Die zapfbare Warmwassermenge ist von der Größe der Anlage und ihrer Wärmeleistung abhängig und damit begrenzt.
  • Stromdurchlauferhitzer benötigen einen Drehstromanschluss, Gas-Durchlauferhitzer hingegen Gasanschluss und Abgasrohr.

Wasserspeicher

Anders als bei der dezentralen Wasserversorgung steht beim zentralen System ein großer Wasserspeicher, wie zum Beispiel ein Nachtstromboiler für den gesamten Haushalt zur Verfügung. Dieser fasst eine vergleichsweise viel größere Menge Wasser. Das Kaltwasser erhitzt er durch einen Gasbrenner, Heizwendel oder einen Wärmetauscher und stellt das Warmwasser über Rohre, die durch das Haus zu den Entnahmestellen führen, zur Verfügung. Im Gegensatz zum Durchlauferhitzer erhitzt der Warmwasserspeicher kontinuierlich eine bestimmte Menge Wasser und hält es für den Verbrauch bereit.

Vorteile eines Wasserspeichers
  • Warmwasserspeicher können auch über kostensparende und umweltfreundliche Quellen – beispielsweise Solarkollektoren – mit Energie versorgt werden.
  • Durch die große Speicherkapazität bis etwa 400 Liter hält er beständig mehr aufgeheiztes Wasser bereit als der Durchlauferhitzer.
  • Wasch- und Spülmaschine können über den Wasserspeicher versorgt werden. Das wirkt sich energiesparend auf die Elektrogeräte aus, da diese das einfließende Wasser nicht mehr erwärmen müssen.
     
Nachteile eines Wasserspeichers
  • Durch die langen Leitungswege von der Wärmequelle zum Entnahmestelle geht vermehrt Wärme verloren. Das erhöht den Energieverbrauch.
  • Wasserspeicher haben durch längere Wartezeiten auf Warmwasser im Allgemeinen einen höheren Wasserverbrauch, da unerwünschtes kaltes Wasser an der Zapfstelle ungenutzt abfließt.
  • Ist das vorgeheizte Wasser im Wasserspeicher verbraucht, benötigt der Speicher eine längere Aufwärmzeit, um das zugelaufene Kaltwassers zu erhitzen.

Alternative Warmwasserbereitung

Warmwasser lässt sich auch über die normale Heizungsanlage erhitzen. Im Winter ist das eine relative günstige Möglichkeit heißes Wasser zu bekommen. Der Nachteil liegt jedoch recht deutlich auf der Hand: Für gewöhnlich ist die Heizung im Sommer ausgeschaltet. Wer dann warmes Wasser will, verbraucht viel Energie.

Auch über die Solaranlage kann Wasser erwärmt werden. Hier ist der Ertrag jedoch im Winter eher gering.

Eine Warmwasserpumpe liefert ganzjährig warmes Wasser, hat aber hohe Anschaffungs- und laufende Betriebskosten. Die meisten Systeme entziehen dabei der Raumluft die benötigte Energie und gewinnen dadurch Wärme, um damit Wasser zu erhitzen.

 

 

 

Legionellen im Wasser werden häufig unterschätzt. Sie können die Legionärskrankheit auslösen, die jährlich viele Todesopfer fordert.

Die Ansteckung erfolgt beim Einatmen feiner Tröpfchen, z. B. unter der Dusche. Aber auch andere Erreger, wie die Pseudomonaden sind für den Menschen gefährlich..

 

Zwar ist Trinkwasser niemals keimfrei, doch im Normalfall ist die Konzentration von Keimen im Trinkwasser unbedenklich. Gesundheitliche Gefahren entstehen erst, wenn die Keime sich vermehren können. Stagnierendes Wasser und Wassertemperaturen zwischen 25 °C und 50 °C begünstigen das Keimwachstum. In der Praxis entsteht diese Gefahr beispielsweise bei Wohnungsleerständen, in periodisch genutzten Räumen oder endständigen, nicht genutzten Leitungen.

So lässt sich die Keimvermehrung eindämmen

  • Trinkwasseranlagen sollten vom Fachmann richtig geplant und ausgeführt werden
  • Stehendes Wasser in den Leitungen sollte vermieden werden
  • Temperaturen zwischen 25 °C und 50 °C fördern die Keimbildung enorm - kaltes und heißes Wasser schafft Abhilfe