Wohnen im Alter

Beleuchtung

Modernste Lichttechnik schafft Wohlfühlatmosphäre in allen Räumen, baut Barrieren ab und hilft zudem beim Energiesparen.Mit zunehmendem Lebensalter steigt auch der Wunsch nach Komfort. Dank modernster LED-Technik wird es gemütlich in den eigenen vier Wänden: Lichtfarben und -temperaturen können via Tablet, Smartphone oder sogar Handsender beliebig eingestellt und in allen Räumlichkeiten individuell angepasst werden.

Ob im Flur oder im Treppenhaus: In dunklen Räumen steigt das Risiko zu stürzen. Eine automatisierte Lichtsteuerung mit Bewegungs- und Präsenzmeldern sowie Orientierungsleuchten an der Wand oder im Bodenbereich können Unfallgefahren vorbeugen. Lichtschalter sollten auf einer Höhe von rund 85 Zentimetern angebracht sein, damit sie auch für Rollstuhlfahrer gut erreichbar sind. Zusätzlich beleuchtete Schalter, Steckdosen sowie farbig beleuchtete Alarmsysteme für Rauchmelder sorgen für ein Plus an Sicherheit.

Neben der Atmosphäre und der Sicherheit bietet die richtige Lichttechnik auch bei den Kosten Vorteile: LED spart bis zu 80% Energie. Energieeffizienz kann aktiv dazu beitragen, dass ein Mehrwert für die nächste Generation geschaffen wird.

 

Beleuchtung-Wohnen im Alter
Vernetzt-Wohnen im Alter
Vernetzt

Beim altersgerechten Umbau lohnt es sich, an die Vorteile einer modernen und clever vernetzten Gebäudetechnik zu denken. Mit einer digitalen Smart-Home-Technik lebt es sich auch im Alter unabhängig, sicher und barrierefrei.Speziell im Alter machen schon kleine Erleichterungen einen großen Unterschied. Smarte Digitaltechnik übernimmt tägliche Routineaufgaben wie das Öffnen und Schließen der Jalousien und Rollläden. Auch die Temperatursteuerung kann automatisiert erfolgen und beispielsweise auf Knopfdruck das Bad beheizen. Dadurch gewinnen die Bewohner an Komfort und schonen nebenbei auch noch ihren Geldbeutel, denn mit einem optimalen Klimamanagement lässt sich viel Energie einsparen.

Mit einem zentralen Schalter können die Bewohner, wenn sie das Haus verlassen oder zu Bett gehen, alle elektrischen Verbraucher gemeinsam ausschalten.

Im Brandfall sind vernetzte Rauchmelder in der Lage, zentral an alle Rauchmelder ein Signal zu senden und schlagen sofort im gesamten Haus Alarm. Intelligente Alarmanlagen sorgen im Notfall für schnelle Hilfe, indem ein Sicherheitsdienst oder die Polizei direkt informiert werden.

 

Kommunikation

Eine durchdachte Kommunikationstechnik kann den Alltag im Alter nicht nur erleichtern, sie sorgt auch für maximale Sicherheit im eigenen Heim.Damit die Kommunikation in jeder Lebenssituation gelingt, gehören Telefone mit extra großen Tasten beim altersgerechten Umbauen zur Basisausstattung. Moderne Türsprechanlagen mit integrierter Videofunktion ermöglichen eine schnelle Entscheidung darüber, wer eintreten darf und wer nicht. Gerade bei Mobilitätseinschränkungen erleichtert ein Türkommunikations-System mit Übertragung zu Tablet und Smartphone das Öffnen der Türen von jedem Wohnraum aus.

 

Kommunikation-Wohnen im Alter
Sicherheit
Sicherheit

Die frühzeitige Anschaffung von Smart-Home-Systemen kann Leben retten, denn im Ernstfall veranlassen automatische Notruftasten einen sofortigen Hilferuf an einen vorher definierten Kontakt.Bei einem gesundheitlichen Notfall ist schnelle Hilfe entscheidend – besonders bei alleinlebenden Personen. Große Ruftasten in Bettnähe, auf Tablets, Telefonen, mobilen Handsendern oder Armbändern können lebensrettend sein. Bei gesundheitlichen Einschränkungen wie einem Hörschaden schützen Lichtsignale als Alternative zu Alarmtönen vor Brandgefahr. Ein Rauchwarnmelder kann beispielsweise per Funk mit einem visuellen Alarmsystem verbunden werden.

 

 

Barrierefreies Bad

Die demografische Entwicklung zeigt: Wir werden immer älter und wollen dennoch selbstbestimmt leben. Für das Wohnen hat diese erhöhte Lebenserwartung Konsequenzen. Das gilt insbesondere für das Bad. Dieses sollte an jede Lebenssituation angepasst sein.

Wichtigste Voraussetzung für ein altengerechtes oder barrierefreies Bad ist ausreichender Platz mit genügend Bewegungsspielraum. Die Türöffnung sollte dafür mindestens 80 Zentimeter breit sein. Innerhalb des Bades ist eine freie Fläche für einen Radius von 1,50 Meter zu empfehlen. Bei der Auswahl des Bodenbelages sollte vor allem auf die Rutschfestigkeit der Fliesen geachtet werden. So ist gewährleistet, dass ein Bad sicher ist und für Jung und Alt ausreichend Platz bietet. Dies garantiert eine größtmögliche Selbstbestimmung bei steigender Lebenserwartung – unabhängig vom jeweiligen Alter oder körperlichen Einschränkungen. 
Was die Wahl der Sanitäreinrichtung betrifft, können Badmodernisierer und Bauherren auf eine große Auswahl zurückgreifen. Von Designer-Objekten mit spezieller Ausformung für die Körperpflege im Sitzen bis hin zu höhenverstellbaren Waschtischen reicht das Produktangebot. Solche Modelle bieten auch für Kinder Vorteile: Bei Bedarf wird das Waschbecken beispielsweise einfach auf die Höhe des Nachwuchses heruntergefahren. Wenn es um eine geeignete Toilette geht, ist eine ausreichende Sitztiefe von 70 Zentimetern vorteilhaft. Dadurch ist bequemes Platznehmen in jedem Alter möglich. Separate Haltegriffe erleichtern das Hinsetzen und Aufstehen und bieten zusätzliche Sicherheit.
Ob eine Dusche oder eine Badewanne zum Einsatz kommt, ist meistens Geschmackssache. Das Duschen fällt älteren oder kranken Menschen in der Regel leichter, Kinder gehen zumeist gerne in die Badewanne. Eine schwellenfreie Dusche bietet außerdem den Vorteil, dass die Reinigungsarbeiten schneller von der Hand gehen. Eine eingelassene Badewanne hingegen ist nicht nur bezüglich der Stolpergefahr sicherer als gewöhnliche Modelle, sondern häufig auch ein Blickfang.
Durch sorgfältige Planung wird das eigene Bad somit zur Wellness-Oase. Aufgrund der steigenden Lebenserwartung im Zuge der demografischen Entwicklung ist die Investition in ein barrierefreies Bad zugleich auch eine Investition in das eigene Wohlbefinden und in die Sicherheit, möglichst lange selbstbestimmt leben zu können.
Die qualifizierte Beratung, Planung und Umsetzung barrierefreier Bäder – angepasst an die erhöhte Lebenserwartung – bieten Innungsfachbetriebe des Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerks an.

Barrierefreies Bad

Nicht erst den Ernstfall abwarten

Familien, die ein Haus sanieren, stehen heute vor nicht geringen Herausforderungen: Neben der energetischen Sanierung des Gebäudes wird häufig auch das Bad modernisiert. Hier ist es ratsam, unter dem Aspekt des „Komforts für Generationen“ zu planen – ganz im Sinne einer baulichen Prophylaxe für den möglichen Notfall im Alter.

Denn Manfred Stather, Präsident des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) weiß: „Akute Notfälle wie Beinbruch oder Schlaganfall sind nahezu immer zeitkritisch. Viele SHK-Fachbetriebe sind zwar auf solche Fälle vorbereitet, müssen aber zunächst das Votum des Medizinischen Dienstes abwarten sowie die Bewilligung der Maßnahmen durch die Kassen. Im Schnitt werden die Patienten nach zwei, drei Wochen wieder entlassen, in ihrer Wohnung war jedoch gerade mal der Medizinische Dienst, um den Umfang der Arbeiten aufzunehmen“.

In der Regel müssen auch die anderen anfallenden Arbeiten vom Fliesenleger, Elektriker und Maler abgestimmt und zeitnah durchgeführt werden. Hier haben die SHK-Fachleute gute Kompetenzen und eine langjährige Erfahrung, die ihre Kunden sehr zu schätzen wissen.

Gleichzeitig betont Stather: „Besser und kostengünstiger ist es, wenn ein barrierefreies Wohnumfeld rechtzeitig – also ohne Zeitdruck und am besten in der Phase des aktiven Arbeitslebens – geplant und umgesetzt wird.“ So lassen sich auch finanzielle Belastungen besser ausbalancieren.

Vorsorge für ein selbstbestimmtes Leben

Aktuell sind in Deutschland nur rund 500.000 Wohnungen barrierefrei ausgestattet. Laut Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) werden aber bereits im Jahr 2020 fast 2,5 Millionen dieser Wohnungen benötigt. Denn laut einer Emnid-Umfrage aus dem Jahr 2012 wollen 89 Prozent der über 60-Jährigen in den eigenen vier Wänden alt werden. Einen Anlass für rechtzeitiges Handeln sieht trotzdem nur ein Viertel der Befragten.

Meist kommt es erst aufgrund eines Notfalls zu altersgerechten Umbaumaßnahmen im Bad. „Wir sind leider noch weit davon entfernt, dass eine barrierefreie Wohnung als Altersvorsorge gesehen wird“, weiß Manfred Stather, Präsident des Zentralverbandes Sanitär Heizung und Klima (ZVSHK). „Denn Barrierefreiheit ist nicht gleichzusetzen mit Pflegebedürftigkeit. Sie heißt vielmehr, Menschen in jeder Lebenssituation ein selbstbestimmtes und uneingeschränktes Leben zu ermöglichen“, so Stather.

Selbstbestimmtes Wohnen im Alter darf daher kein Luxusgut sein und an finanziellen Mitteln scheitern. Zumal auch der Staat davon profitiert: Wie das Eduard-Pestel-Institut ermittelte, würde der barrierefreie Umbau von 100.000 Wohnungen die Pflegekassen um rund zwei Milliarden Euro entlasten.

Wohnexperten raten dazu, den Umbau zum barrierefreien Wohnraum stets im Bad zu beginnen – denn hier ist es den meisten besonders unangenehm, auf Hilfe angewiesen zu sein. Erster Ansprechpartner für eine Badsanierung ist der SHK-Fachbetrieb vor Ort. Die Profis kennen sich bestens aus: Allein 2012 haben sie bundesweit fast 200.000 Bäder altersgerecht saniert.

Vorurteile schaffen Barrieren

Viele Bundesbürger verbinden mit barrierefreien, altersgerechten Bädern nach wie vor eine Atmosphäre ohne ästhetische Qualität. Das hat Folgen: In der Regel wird der Einbau barrierefreier Elemente erst dann beauftragt, wenn eine Notfall vorliegt.

Dass jeder betroffen sein kann, verdrängen die meisten. Und oft ist es dann zu spät: Wenn plötzlich Pflegebedürftigkeit, Behinderung oder altersbedingte Einschränkungen ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden unmöglich machen, muss oft fremde Hilfe in Anspruch genommen werden.

Bauherren und Modernisierer sollten sich daher frühzeitig mit der Barrierefreiheit der eigenen vier Wände auseinandersetzen und dabei vor allem an das Bad denken - denn bei der Körperhygiene möchten die wenigsten auf fremde Hilfe angewiesen sein.

Bei der barrierefreien Bad-Planung hilft der SHK-Fachbetrieb vor Ort. Die Profis sind darauf spezialisiert, Barrierefreiheit und Ästhetik zu einem Wohlfühlbad für alle Generationen zu vereinen. Bundesweit verfügen bereits 3.000 Innungsbetriebe durch entsprechende Schulungen über das Kompetenzprofil „barrierefreies Bad“.